Putzträger für den Naturputz
Rapidolehm Schilfrohrmatten
Seit Jahrhunderten bewährt haben sich Schilfrohrmatten als Putzträger auf glatten, nicht saugenden Untergründen wie Holz und Fachwerk. Dabei ist, je nach Untergrund, folgendes zu beachten:
Auf vollflächigem Holz wird der Bindedraht mit Klammerschussgerät oder Großkopfschrauben am Holz befestigt.
Auf Fachwerkwänden sollte das Schilfrohr das zu überputzende Holz mindestens zehn Zentimeter überlappen, es sollte außerdem nicht stramm auf dem Fachwerk angebracht werden. Denn Holz arbeitet und kann auf diese Weise den Putz nicht beschädigen.
Auf Wänden wird das Schilfrohr waagerecht befestigt, damit der folgende Putz nicht abrutscht.
Es muss auf eine zügige Trocknung geachtet werden, da sonst eine Schimmelbildung droht. Deshalb sollten Sie bei der Verwendung von Schilfrohr immer ausgiebig Lüften und gegebenenfalls den Raum zusätzlich heizen. Trocknungsgeräte sind hier nicht zu empfehlen, benutzen Sie stattdessen lieber ein Gebläse.
Schilfrohrmatten sind ein Putzträger und keine Rissbrücke, sie sind vollflächig mit einer Putzarmierung zu versehen. Diese Putzarmierung aus Jute, Flachs oder Glasfaser sollte mindestens 5, besser 10 mm von der Oberkante des Schilfs enden und 3 bis 5 mm hinter der Putzoberfläche eingebettet sein. Es ist also immer mit einem Putzaufbau von m mindestens 15 mm zu kalkulieren.
Es gilt:
- Klammern müssen so lang sein, wie die Putzstärke, die drauf kommt. 20 mm Putz heißt also, 20 mm lange Klammern.
- Die Anzahl der Klammern entspricht der Gewichtszahl des Putzes. Bei 20 mm Lehmputz rechnet man also 20 mm x 1,7 kg/mm/m² = 34 Klammern / m².
Rippenstreckmetall
Rippenstreckmetall dient als Putzträger auf glatten, nicht tragfähigen Untergründen wie Holz, Beton, Bitumen und zum Überbrücken von Kabelschlitzen, Schächten, sowie als Grundlage für Rabbitzkonstruktionen in Wand und Decken. Es kann mit Schrauben und oder Klammerschussgerät auf dem Untergrund montiert werden.